Verbandsversammmlung 2016

Feuerwehren im Landkreis Tuttlingen retten 178 Menschen

Thorsten Barthelmes folgt auf Rainer Zillhart als 2. stellvertretender Vorsitzender

(06.03.2016) – Die Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Tuttlingen fand am 4. März 2016 in den Nendinger Donau-Hallen statt. Vorsitzender Ernst Heinemann berichtete von einem ereignis- und erfolgreichen Jahr 2015 der Feuerwehren im Landkreis Tuttlingen. Für besondere Verdienste wurden Thorsten Barthelmes, Horst Martin und Andreas Schellhammer geehrt.

Ernst Heinemann berichtete in seinem Tätigkeitsbericht von den zahlreichen Aktivitäten des Verbandes und den herausragenden Leistungen der Feuerwehren im Landkreis Tuttlingen. Die 1652 ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer der 51 Einsatzabteilungen bewältigten insgesamt 1430 Einsätze. Sie leisteten so unverzichtbare Hilfe für die Bürger der Gemeinden.

Heinemann betonte auch die Wichtigkeit einer langfristigen Sicherung des ehrenamtlichen Feuerwehrwesens. Das vom Landesfeuerwehrverband mit dieser Zielsetzung erarbeitete Strategiepapier soll im Landkreis weiter vorgestellt werden. Die ehrenamtliche Arbeit in den Feuerwehren ist unverzichtbar für unsere Gesellschaft, machte Heinemann deutlich. Er rief auch dazu auf, den Stellenwert der Feuerwehrangehörigen in unserer Gesellschaft zu stärken. Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr sind die Einsatzkräfte von Morgen. Heinemann richtete den Appell die Jugendarbeit intensiv zu unterstützen.

Die Anforderungen aber auch die Erwartungen der Bevölkerung an die Feuerwehren stiegen stetig. Nur durch hoch motivierte und bestens ausgebildete Feuerwehrangehörige sind diese Herausforderungen zu bewältigen. Heinemann lobte in diesem Zusammenhang die große Bereitschaft des Landkreises die Atemschutzübungsanlage gemeinsam mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis am Standort Tuttlingen neu zu errichten und die Ausbildungsmöglichkeiten auf neustem Stand umfangreich zu erweitern.

Auch der sehr guten Arbeit der vielen Ausbilder des Landkreises dankte Heinemann besonders. Im Jahr 2015 wurden 1255 Aus- und Fortbildungseinheiten durchgeführt, zentral organisiert vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz.

Der Oberbürgermeister der Stadt Tuttlingen, Michael Beck ging in seinem Grußwort auf die unverzichtbare Einrichtung Feuerwehr ein und dankte den Angehörigen der Feuerwehr für ihre Tätigkeit bei Tag und Nacht. Beck lobte die sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der verschiedenen Hilfsorganisationen. Die neue Feuerwache in Tuttlingen wird im April bezogen werden. Gemeinsam mit der benachbarten Atemschutzübungsanlage wird ein echter Mehrwert für die Feuerwehren des Landkreises entstehen, um den hohen Ausbildungsstand weiter auszubauen, so Beck. Stolz berichtete Beck auch von einer jüngst in Tuttlingen eingeführten Feuerwehrrente, die ein gutes Signal zur Anerkennung der ehrenamtlichen Leitungen bietet. Beck berichtete auch, die Stelle des Kommandanten der Stadt Tuttlingen künftig hauptamtlich auszuweisen.

Der Erste Landesbeamte Stefan Helbig berichtete von großen Investitionen des Landkreises im Bereich der Feuerwehren. Neben dem Neubau der Atemschutzübungsanlage, die sich im Moment auf der Zielgeraden befindet, werden dieses Jahr seitens des Landkreises auch sechs Abrollbehälter beschafft und damit das Fahrzeug- und Gerätekonzept für die überörtliche Hilfe Stück für Stück umgesetzt. Helbig bezeichnete dies als gut angelegtes Geld für die Sicherheit der Landkreisbewohner. Auch die Ertüchtigung der Integrierten Leitstelle auf digitalen Sprechfunk ist inzwischen bis auf Restarbeiten abgeschlossen. Die Anbindung an das digitale Sprechfunknetz allerdings noch nicht abzusehen. Helbig berichtete auch von personellen Entwicklungen des Landratsamtes im Bereich Brand- und Katastrophenschutz. Als Nachfolger des 2019 in den Ruhestand gehenden Kreisbrandmeisters Martin Hagen wurde im vergangenen Jahr Andreas Narr aus Spaichingen vom Kreistag ausgewählt, der nun eine zweijährige Ausbildung absolviert. Im Bereich vorbeugender Brandschutz und Katastrophenschutz verstärkt Martin Herdlitschka seit kurzem das Amt für Brand- und Katastrophenschutz.

Schriftführer Wolfram Nestel berichtete detailliert über die Tätigkeiten des Kreisfeuerwehrverbandes in 2015.

Kassenwart Richard Dreher zeigte die finanziellen Aktivitäten des Verbandes auf. Er berichtete von einem kleinen Plus in der Kasse.

Kreisjugendfeuerwehrwart Kai Landowski berichtete von einer hervorragenden Jugendarbeit bei 34 Jugendfeuerwehren im Landkreis. Im zurückliegenden Jahr war der Kreiswanderpokal in Durchhausen das besondere Highlight. Landowski kündigte als herausragende Aktivitäten im Jahr 2016 die Kreisübung in Wurmlingen und das Kreiszeltlager in Dürbheim an.

Günther Benz, Obmann der Alterskameraden im Landkreis berichtete über die Treffen, Ausflüge und Wanderungen der Feuerwehrsenioren aber auch die Arbeit der Feuerwehrsenioren im Landesverband.

Stefan Keck und Edgar Schmid prüften die Kassengeschäfte des Verbandes und bescheinigten Kassenwart Dreher eine einwandfreie Arbeit. Keck schlug der Versammlung die Entlastung der gesamten Vorstandschaft vor. Die Entlastung erfolgte einstimmig.

Rainer Zillhart scheidet aus Altersgründen aus dem Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes aus. Einstimmig von der Versammlung gewählt wurde Thorsten Barthelmes (Emmingen-Liptingen) als neuer 2. stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes.

Ehrungen

Ernst Heinemann durfte drei verdiente Feuerwehrkameraden mit der höchsten Auszeichnung des Kreisfeuerwehrverbandes Tuttlingen, der Ehrennadel in Gold der Sonderstufe auszeichnen:

Horst Martin, ab 1984 stellvertretender Abteilungskommandant in TUT-Essingen, von 1998 bis 2016 Abteilungskommandant und stellvertretender Kommandant. Darüber hinaus seit 1998 bis heute aktiver Kreisausbilder für Atemschutzgeräteträger.

Andreas Schellhammer war von 1992 bis 2016 Abteilungskommandant in TUT-Möhringen und seit 2009 bis heute stellvertretender Kommandant. Schellhammer ist zudem Schiedsrichter für Leistungsübungen.

Thorsten Barthelmes war von 1998 bis 2000 stellvertretender Kommandant in Emmingen-Liptingen und von 2000 bis 2015 Kommandant. Zudem ist Barthelmes Fachberater Strahlenschutz im Landkreis.

Die Ehrennadel in Gold der Landesjugendfeuerwehr konnte Kreisjugendwart Kai Landowski an Jörg Neubauer für seine langjährigen Verdienste im Bereich der Jugendarbeit überreichen. Jörg Neubauer aus Rietheim–Weilheim ist seit zehn Jahren stellvertretender Kreisjugendwart und Zeltwart.

Im Anschluss an die Verbandsversammlung informierten Verena Kriegisch und Reinhard Günther vom Jugendamt des Landratsamtes über notwendige Schutzmaßnahmen im Rahmen der Jugendarbeit.

Bereits am Nachmittag waren rund 250 Feuerwehrsenioren zu Gast in Nendingen und verbrachten einen unterhaltsamen Mittag, bestens versorgt durch die Feuerwehrabteilung Nendingen.

Ehrennadel in Gold der Sonderstufe für (v.l.n.r.): Horst Martin, Andreas Schellhammer, Thorsten Barthelmes zusammen mit KFV-Vorsitzenden Ernst Heinemann