Ein starkes Unwetter über dem südlichen Kreisgebiet mit Starkregen und Sturmböen erfasste den Landkreis Tuttlingen. Dies war das Übungsszenario am 28.10.2023, welches mit der ersten Unwettermeldung am Freitag angenommen wurde. Die Übung wurde unter der Federführung des Landratsamtes als Katastrophenschutzbehörde organisiert und abgewickelt. Die eingespielten Einsätze, welche sich auf die Ortsteile Tuttlingen, Neuhausen ob Eck und Emmingen – Liptingen konzentrierten, wurden durch die Führungsgruppen aus dem nördlichen Landkreis am Samstagmorgen simuliert. Gegen 08:00 Uhr nahm die Integrierte Leitstelle Tuttlingen die ersten Einsätze über den Notruf entgegen. Kurze Zeit später wurde die Leitstelle durch den Hintergrunddienst verstärkt, um die vielen eingespielten Notrufe schnell entgegenzunehmen. Zunehmend wurde klar, dass es durch das angenommene Unwetter, zu mehrere Einsatzstellen in den betroffenen Ortsgebieten kommen wird. Nachdem die Führungsgruppen, sowie die Führungshäuser in den betroffenen Gebieten besetzt wurden, entschloss man sich, den Führungsstab des Landkreises zu alarmieren. Der Führungsstab erkundigte sich über die aktuelle Lage und übernahm die unterstützende Koordination der weiterführenden Einsatzlagen.
Da sich die Lage immer wieder dynamisch entwickelte, unter anderem ein einzelne Bereiche ohne Strom waren, entschloss man weitere Kräfte aus dem Landkreis hinzuziehen. Es wurde eine Außergewöhnliche Einsatzlage festgestellt und an die Einsatzkräfte kommuniziert. Aus Nachbarlandkreisen wurde Kreisübergreifende Hilfe nach dem Konzept des Regierungspräsidiums Freiburg angefordert. Eigens seitens Katastrophenschutz vorgehaltene Lotseneinheiten führten die kreisübergreifenden Einheiten zielgerichtet in ihren Einsatzraum.
Wie Anfangs beschrieben, schulte seit Jahresbeginn der Landkreis die Führungskräfte, Führungsstab und Führungsgruppen im Themenbereich flächenendeckende Einsatzlagen an insgesamt zehn Fortbildungsabenden. Von Strukturen innerhalb der Gemeindefeuerwehren mit unterschiedlichen Einsatzmitteln bis hin zu den digitalen Kommunikations- und Alarmierungsmöglichkeiten und deren Zusammenarbeit und Vernetzung wurde eine einheitliche Struktur aufgebaut und trainiert.
Ziel dieser Stabsrahmenübung, war es, alle im diesjährigen Fortbildungsrahmen angesprochene und trainierte Maßnahmen durchzuspielen und eventuelle Verbesserungen zu erkennen. Insgesamt beteiligten sich ca. 130 Einsatzkräfte aus unterschiedlichen BOS an der Übung.
In den nächsten Wochen werden die Ergebnisse durch die Übungsleitung ausgewertet und zusammen mit den Beteiligten besprochen. Als Fazit kann man jedoch jetzt schon sagen, dass die Stabsrahmenübung positiv abgeschlossen werden konnte und die Einsatzkonzepte des Landkreis Tuttlingen zielführend in einander greifen.
Vielen Dank an alle Beteiligten für die engagierte Durchführung der wertvollen Übung!