Am Samstag, 19.11.2022 richtete die Feuerwehr Spaichingen eine umfangreiche und realistische Einsatzübung aus. Angenommenes Szenario war ein Brandereignis im Bereich der Klosteranlage der Clarentiner auf dem Dreifaltigkeitsberg. Zudem wurde fiktiv eine schlechte Wasserversorgung im Bereich des Brandobjektes angenommen – tatsächlich stehen dort Löschwasserbehälter zur Verfügung. Die als erste an der Übungsstelle eingetroffenen Kräfte der Feuerwehr Spaichingen, unter anderem der Löschzug sowie die Einsatzleitung unter dem Spaichinger Feuerwehrkommandanten Patrick Heim, kümmerten sich um die Brandbekämpfung und Menschenrettung. Unterstützung erhielten Sie hierbei von den umliegenden Feuerwehren des sogenannten Stützpunkts Spaichingen, also der Feuerwehr der Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Spaichingen. Zudem waren zur Betreuung, Behandlung und dem Abtransport der 15 Verletzten Personen Kräfte der Schnelleinsatzgruppe des DRK Spaichingen, des Rettungsdienstes des DRK, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie ein Notarzt vor Ort. Die Verletzten wurden dankenswerterweise von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr Spaichingen dargestellt.
Der zweite Einsatzabschnitt die sogenannte Wasserförderung über eine lange Wegstrecke wurde ebenfalls von den umliegenden Feuerwehren des Stützpunktes Spaichingen abgearbeitet. Namentlich waren dies die Feuerwehren aus Aldingen, Aixheim, Balgheim, Dürbheim, Denkingen, Frittlingen, Hausen o.V. und Mahlstetten. Sie hatten die kräftezehrende Aufgabe eine beinahe 2000 m lange Schlauchleitung vom Stadtgebiet Spaichingen, Bereich Rohrentalstraße über den Kreuzweg bis auf den rund 300 Höhenmeter höher gelegenen Dreifaltigkeitsberg zu verlegen. Hierzu wurden zehn Feuerlöschkreiselpumpen und rund 90 sogenannte B-Schläuche eingesetzt. Gefördert wurde am Ende ein stattlicher Volumenstrom von rund 800 Litern je Minute.
Der dritte Einsatzabschnitt beschäftigte sich ebenfalls mit dem Thema Wasserförderung. In diesem Fall jedoch nicht über eine lange Wegstrecken, sondern im sogenannten Pendelverkehr. Das heißt Feuerwehrfahrzeuge mit einem großen Löschwassertankvolumen von mindestens 5000 Liter pendelten zwischen einer Wasserentnahmestelle am Hydranten- bzw. Trinkwassernetz der Stadt Spaichingen und der Übungsstelle. Auch auf diese Weise kann Löschwasser über weite Distanzen herangeschafft werden. Diese Aufgabe Pendelverkehr wurde von mehreren Feuerwehren aus dem Landkreis Tuttlingen wahrgenommen, namentlich aus Bubsheim, Fridingen, Immendingen und Tuttlingen. Diese Wehren bilden fortan eine vorgeplante und als Interkommunaler Zug stets alarmierbare Einheit.
Als Gäste begleiteten unter anderem Vertreter von der Polizei, der Stadtverwaltung Spaichingen und dem Gemeinderat die Übung.
Im Anschluss an die Übung kamen alle eingesetzten Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus Spaichingen zu einer kurzen Übungsnachbesprechung zusammen. Es wurde überwiegend ein positives Fazit gezogen, kleinere Verbesserungspotenziale konnten aber ebenso aufgezeigt werden. Zum Abschluss hatte die Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Spaichingen dankenswerterweise ein kleines Vesper für alle Gäste zubereitet.
Bericht: C. Schmid
Bilder: FF Spaichingen