Bei der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Tuttlingen am 22. April im Gemeindezentrum Renquishausen konnte der Vorsitzende Benjamin Fritsch auf große Leistungen der Feuerwehren im Landkreis Tuttlingen zurückblicken. Trotz Corona war die Gefahrenabwehr im Landkreis zu jeder Zeit gewährleistet. Der langjährige Vorsitzende Ernst Heinemann wurde im Rahmen eines Festaktes zum Ehrenvorsitzenden ernannt und für seine großen Verdienste geehrt.
Benjamin Fritsch berichtete vom großen und erfolgreichen Engagement der 1723 Feuerwehrangehörigen im Landkreis Tuttlingen, die in 38 Feuerwehren organisiert sind. Im vergangenen Jahr leisteten die Feuerwehren bei 1709 Einsätzen wichtige Hilfe. 127 Menschenleben konnten gerettet werden. Bei 258 Brandeinsätzen, davon 11 Großbränden konnte der Schaden durch einen raschen und kompetenten Einsatz begrenzt und eine Ausbreitung erfolgreich verhindert werden. Die Zahl der technischen Hilfeleistungen macht weiter einen Großteil aus und betrug vergangenes Jahr 796 Einsätze im Kreisgebiet. 375 Fehlalarme und 280 sonstige Einsätze führten letztlich zu durchschnittlich beinahe fünf Einsätzen der ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen pro Tag. Auf die Feuerwehren ist Verlass, auch in schwierigen Zeiten der Pandemie stellte Fritsch heraus.
Bürgermeister Jürgen Zinsmayer stellte in einem Grußwort die gastgebende Gemeinde Renquishausen vor und brachte seinen Stolz über der schlagkräftigen örtlichen Feuerwehr zum Ausdruck.
Schriftführer Wolfram Nestel berichtete detailliert über die Aktivitäten im zurückliegenden Jahr.
Kassenwart Richard Dreher berichtete über die Finanzsituation des Kreisfeuerwehrverbandes.
Kreisjugendfeuerwehrwart Andy Jerhof berichtete über die pandemiebedingt eingeschränkten Aktivitäten der Jugendfeuerwehren und blickt zuversichtlich auf die kommende Zeit. Im zurückliegenden Jahr waren 743 Mitglieder in den Jugendfeuerwehren, davon 116 Mädchen. Für 2023 soll ein Kreiszeltlager wieder Höhepunkt des Jugendfeuerwehr-Jahreskalenders werden.
Kassenprüfer Stefan Keck bescheinigte Kassenwart Dreher eine einwandfreie Kassenführung. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte einstimmig.
Nach sechs erfolgreichen Jahren als zweiter stellvertretender Verbandsvorsitzender wurde Thorsten Barthelmes aus seinem Amt verabschiedet. Die Versammlung wählte Ulrich Zepf aus Seitingen-Oberflacht zu seinem Nachfolger.
Im Anschluss an die Verbandsversammlung erfolgte die Verabschiedung des langjährigen Verbandsvorsitzenden Ernst Heinemann. Heinemann war von 2010 bis 2021 Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Tuttlingen. Ernst Heinemann hat das Feuerwehrwesen im Landkreis maßgeblich geprägt und mit viel Ehrgeiz und viel Gespür für die Menschen die Fortentwicklung der Organisation Feuerwehr vorangebracht.
Kreisbrandmeister Andreas Narr und Erster Landesbeamter Stefan Helbig lobten das herausragende Engagement Heinemanns für die Feuerwehren und den Landkreis Tuttlingen. Der Landkreis hat Glück gehabt mit seinen Verbandsvorsitzenden, sagte Helbig an Heinemann gerichtet. Mit seiner Art und seinem besonderen Einsatz ist es Heinemann gelungen den Zusammenhalt der Feuerwehren im Landkreis Tuttlingen noch weiter zu festigen, Kameradschaft zu leben, Sachthemen voranzubringen, das politische Standing der Feuerwehren zu zementieren und die Außendarstellung auf höchstem Niveau zu platzieren, sagte Kreisbrandmeister Narr.
Heinemann wurde von seinem Nachfolger Benjamin Fritsch zum Ehrenvorsitzenden ernannt und mit der goldenen Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes ausge- zeichnet. Die Kreisjugendfeuerwehr überreichte Heinemann die Ehrennadel der Landesjugendfeuerwehr. Die Versammlung würdigte Heinemanns große Verdienste für die Feuerwehren mit stehendem Applaus.